Luftwärmepumpe im Altbau 2025: Was kostet der Umstieg – und geht das auch ohne Fußbodenheizung?
Johann Fischer • April 22, 2025 • 4 min
Wussten Sie, dass eine Luftwärmepumpe selbst im Altbau ohne Fußbodenheizung effizient arbeiten kann? Erfahren Sie, wie Sie Investitionskosten, Förderung und langfristige Ersparnis clever kombinieren und die passende Lösung für Ihr Zuhause finden.

Luftwärmepumpe im Einfamilienhaus in Österreich 2025: Kosten, Förderung und Lösungen für den Altbau ohne Fußbodenheizung
Direkte Antwort zum Thema:
Im Jahr 2025 liegen die Gesamtkosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe im typischen österreichischen Einfamilienhaus – inklusive Anschaffung, Installation und erforderlichem Material – meist zwischen 24.300 und 29.850 €. Für Altbauten, auch ohne Fußbodenheizung und mit passenden Heizkörpern, beginnt die Nachrüstung ab etwa 10.000 bis 17.000 €. Laufende Betriebskosten belaufen sich auf 1.000 bis 1.700 € jährlich. Förderungen wie „Sauber Heizen für Alle“ unterstützen insbesondere einkommensschwache Haushalte. Die exakten Beträge werden voraussichtlich 2025 online veröffentlicht und sind bundeslandspezifisch. Eine Kombination mit vorhandenen Heizkörpern ist möglich, sofern diese ausreichend groß dimensioniert sind oder gegen Niedertemperatur-Modelle getauscht werden. Für Altbauten mit klassischen Heizkörpern werden vereinzelt auch Hochtemperaturwärmepumpen (Kostenpunkt: 15.000–22.000 € inkl. Installation) eingesetzt.
Kostenüberblick einer Luftwärmepumpe im Einfamilienhaus
Die Kosten für eine Luftwärmepumpe setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:
- Anschaffung (Gerät): 11.000–15.000 €
- Material (Peripherie, Speicher, Rohre): 6.500–7.200 €
- Installation & Montage: 5.800–7.650 €
Gesamtkosten:
Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus ergeben sich damit 2025 24.300–29.850 €. Bei besonders aufwändigen Nachrüstungen im Altbau oder höherem Installationsaufwand kann der Preis darüber liegen.
Für Altbauten und Nachrüstungen ohne Fußbodenheizung (also bei Nutzung vorhandener Heizkörper) beginnen die Kosten ab 10.000 bis 17.000 € (Quelle: gruenes.haus). Es ist ratsam, die Heizkörper bezüglich Eignung für den Betrieb mit niedrigeren Vorlauftemperaturen prüfen und gegebenenfalls anpassen zu lassen.
Passende Wärmepumpenlösungen im Altbau – und Möglichkeiten ohne Fußbodenheizung
Kurzüberblick:
Der Einsatz einer Luftwärmepumpe ist auch ohne Fußbodenheizung möglich.
Details:
- Überdimensionierte oder moderne Niedertemperatur-Heizkörper eignen sich besonders.
- Auch Standard-Heizkörper können funktionieren, sofern sie ausreichend groß sind und bei einer Vorlauftemperatur von maximal 55 °C noch genügend Wärme liefern.
- Ein einfacher Selbsttest zur Einschätzung: Wird die Heizung auf 55 °C eingestellt und bleibt es warm, ist der Einsatz einer Wärmepumpe in vielen Fällen umsetzbar.
Hochtemperatur-Wärmepumpen bieten Vorlauftemperaturen bis 70 °C (Anschaffung 10.000–15.000 €, Installation 5.000–7.000 €). Dies kann insbesondere bei Altbauten mit kleinen oder älteren Heizkörpern eine Option sein, allerdings sind dabei die Stromkosten tendenziell höher.
Hinweis:
Eine Heizlastberechnung und Beratung durch einen Fachbetrieb wird empfohlen, um die Kompatibilität der Heizkörper und das energetische Potenzial fachgerecht einzuschätzen.
Laufende Kosten: Stromverbrauch und Wartung
Betriebskosten pro Jahr:
- Strom: 700–1.400 € (abhängig von Dämmstandard, Größe des Hauses und Strompreis – Stand 2025: Ø 35 ct/kWh)
- Wartung & Versicherung: 200–400 €
Daraus ergeben sich jährliche Betriebskosten von 1.000–1.700 € für ein Einfamilienhaus.
Durch die Kombination mit einer Photovoltaikanlage besteht die Möglichkeit, die Stromkosten weiter zu reduzieren.
Förderungen für Wärmepumpen in Österreich ab 2025
Förderprogramm „Sauber Heizen für Alle“
Die Förderinitiative „Sauber Heizen für Alle“ steht auch 2025 zur Verfügung. Sie richtet sich primär an einkommensschwache Haushalte und fördert den Austausch fossiler Heizsysteme gegen erneuerbare Alternativen wie Luftwärmepumpen.
Ablauf:
- Online-Registrierung ab 02.01.2025 (voraussichtlich bis 31.12.2025)
- Prüfung durch Landesförderungsstelle
- Energieberatung sowie Unterstützung bei der Antragstellung
- Förderantrag und Auszahlung
- Öko-Sonderausgabenpauschale: Nach erfolgter Auszahlung steuerlich absetzbar
Wichtige Hinweise:
- Die Höhe der Förderung hängt vom Bundesland, der jeweiligen Einkommenssituation und dem verfügbaren Budget ab.
- Die exakten Förderungssummen oder Prozentsätze für Luftwärmepumpen stehen zum Redaktionsschluss noch nicht fest – aktuelle Informationen sind auf den offiziellen Seiten oder bei der Landesstelle erhältlich.

Effizienz, Amortisationszeiten und Lösungsoptionen im Bestand
Wirtschaftliche Aspekte:
- Die Amortisationszeit (ohne Förderung) liegt im Durchschnitt bei 10–14 Jahren.
- Mit Förderungen kann sich die Amortisationszeit deutlich verkürzen, abhängig von der Förderhöhe (häufig 30–70 % der Investition).
- Eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von mindestens 3 gilt als wirtschaftlich sinnvoll.
- Es empfiehlt sich, einen qualifizierten Fachbetrieb einzubinden und gegebenenfalls eine PV-Anlage zu ergänzen.
Alternative Lösungen im Altbau:
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist eine kosteneffiziente Lösung, insbesondere bei Nachrüstung, eingeschränktem Budget oder wenn keine ausreichende Grundstücksfläche für Erdwärme verfügbar ist.
Schritte für fachgerechte Planung und Umsetzung
Empfohlene Maßnahmen:
- Heizlastberechnung
- Prüfung der bestehenden Heizkörper (hinsichtlich Dimensionierung, bei Bedarf Austausch)
- Hydraulischer Abgleich
- Einholen von detaillierten Angeboten bei qualifizierten Fachbetrieben vor Projektstart
Bei energetisch anspruchsvollen Altbauten (hoher Wärmebedarf, kleine Heizflächen):
- Gegebenenfalls Einsatz einer Hybridlösung (Wärmepumpe in Kombination mit Gas-/Öl-Brennwertgerät) zur Sicherstellung der Wärmeversorgung
- Optional schrittweise energetische Sanierung (z. B. Dämmung, neue Fenster)
Übersicht der wichtigsten Punkte für 2025
- Investitionskosten Luftwärmepumpe (inkl. Einbau): 24.300–29.850 € (Einfamilienhaus)
- Nachrüstung/Altbau (ohne Fußbodenheizung): ab ca. 10.000–17.000 €
- Betriebskosten pro Jahr: 1.000–1.700 €
- Förderung: „Sauber Heizen für Alle“, genaue Beträge variabel und abhängig vom Bundesland; jeweilige Antragstellung ab dem 2.1.2025 online möglich
- Kompatibilität: Luftwärmepumpen sind auch im Altbau mit Heizkörpern einsetzbar, häufig nach Anpassung effizient
- Wirtschaftlichkeit: Förderungen können die Amortisation verkürzen; die Maßnahme leistet einen Beitrag zur Umweltschonung und kann den Wert der Immobilie steigern
Fachlicher Hinweis:
Eine individuelle Energieberatung sowie die Überprüfung der Heizkörper empfiehlt sich für 2025, um das Förderpotenzial zu nutzen und eine passende Lösung zu finden.
Quellen
- https://gruenes.haus/waermepumpe-kosten/
- https://www.umweltfoerderung.at/privatpersonen/sauber-heizen-fuer-alle-2025
- https://www.heizungsfinder.de/waermepumpe/umsetzung/altbau
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